Evangelischer Kirchenkreis an Lahn und Dill gestartet

Aus den beiden Kirchenkreisen Braunfels und Wetzlar ist am 1. Januar 2019 der „Evangelische Kirchenkreis an Lahn und Dill“ entstanden. Das wurde mit einem fröhlichen Festgottesdienst und anschließendem Empfang in Hüttenberg gefeiert. Präses Manfred Rekowski hielt im Gottesdienst die Predigt. Auch die erste Synode hat Ende des Monats bereits stattgefunden.

Derzeit gibt es anstelle des Kreissynodalvorstandes (KSV), der den Kirchenkreis leitet, einen Bevollmächtigtenausschuss (BVA). Da in 2020 kirchliche Gremien neu gewählt werden, setzen die bisherigen KSV-Mitglieder im BVA ihre Arbeit bis zur Neuwahl fort. Pfarrer Roland Rust ist Vorsitzender des BVA, Pfarrer Jörg Süß stellvertretender BVA-Vorsitzender. 2020 wird dann neben den Positionen für den KSV das Superintendentenamt für den neuen Kirchenkreis besetzt. Der Name für die Verwaltung lautet jetzt „Evangelisches Kirchenamt an Lahn und Dill“.

Zum neuen Kirchenkreis gehören mehr als 74.000 Mitglieder in acht Regionen. Das Gebiet erstreckt sich von Ahrdt (Hohenahr) im Norden bis Ebersgöns (Butzbach) im Süden sowie von Holzhausen (Greifenstein) im Westen bis Odenhausen (Lollar) im Osten. Die 50 Kirchengemeinden sind damit im Lahn-Dill-Kreis, im Landkreis Gießen und im Wetteraukreis präsent.

Im Mittelpunkt des kreiskirchlichen Leitbildes steht das Motto „HÖREN – GLAUBEN – HANDELN“. Diesem Leitbild entsprechend binden sich die 50 Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Arbeitsfelder an den einen Herrn als den dreieinigen Gott. Sie sehen sich als eine Einheit, weil sie sich Jesus Christus zugehörig fühlen, auf den sie hören, an den sie glauben und nach dem sie handeln. Für den Kirchenkreis an Lahn und Dill ist das die Grundlage seiner Arbeit, die sich in zahlreichen Handlungsfeldern entfaltet.

„Christinnen und Christen, Gemeinden, Arbeitskreise ganz unterschiedlicher Couleur werden im neuen Kirchenkreis intensiver zusammenarbeiten“, so Pfarrer Roland Rust, „lutherisch geprägte oder reformiert orientierte; Menschen, denen die persönliche Beziehung zu Gott wichtig ist und die Weitergabe des Glaubens; Frauen und Männer, die sich aus dem Glauben heraus besonders in gesellschaftlichen, diakonischen und ökumenischen Fragestellungen engagieren; Menschen, die in der Hektik unserer Zeit vor allem das Durchatmen und die immer neue Ausrichtung auf ihrem Weg suchen. In der volkskirchlichen Tradition haben alle diese unterschiedlichen Akzentuierungen ihren Raum.“

„Wir lernen voneinander, dass es sehr unterschiedlich ist, wie wir leben und glauben“, ergänzt Pfarrer Jörg Süß. „Das trennt uns aber nicht, sondern bereichert uns. Ich freue mich, wenn wir entdecken, dass wir verschieden sind und trotzdem zusammengehören, weil wir versuchen Jesus Christus nachzufolgen.“

Auf der Agenda des neuen Kirchenkreises stehen in diesem Jahr Überlegungen zu einem Konzept für die Jugendarbeit, zur Diakonie Lahn Dill, zur Zukunft des Paul-Schneider-Freizeitheims, aber auch zur Altenheimseelsorge und zur Kirchenmusik.

Uta Barnikol-Lübeck


 

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