Gedanken zum neuen Jahr

Jesus wendet sich an seine Jünger, seine Nachfolger. Er will ihnen sagen, wie sie leben können, weil sie in der Nähe Jesu erfahren, wie freundlich Gott zu uns Menschen ist. Wer Gottes Freundlichkeit erlebt, wird frei, anderen auch freundlich zu begegnen. So gewinnt der Glaube eine lebenspraktische Ausrichtung. Aus einer bloß in frommen Worten behaupteten Frömmigkeit wird gottgefälliges Christenleben.

Jesus steht da ganz in der Tradition der Propheten, die seit dem 8. Jahrhundert vor Christus betonten, dass das Gott wohlgefällige Tun auch die Sorge für die Armen und die Rücksicht auf die Schwachen einschließt und es nicht allein auf Opfer, Lieder, schöne Gottesdienste ankommt.

Die Jünger sollen, nein: können sich so verhalten, wie es ihrer Beziehung zu Gott entspricht. Sie erfahren Gottes Freundlichkeit und können sie weitergeben. Sie sind Gottes Kinder in Gottes Familie. Deshalb können sie entsprechend leben: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Danach entfaltet Jesus, worum es geht und was tatsächlich zu tun ist: Richtet nicht … verdammt nicht … vergebt … gebt!

Es ist sicher eine große Herausforderung, in der Nachfolge Jesu zu leben. Mit der Jahreslosung 2021 erreicht uns die herzliche Einladung, es jeden Tag neu zu versuchen, nach Gottes Willen, nach seinen Geboten zu leben. – Tun wir’s. – Mit Gottes Hilfe.

Seien Sie herzlich gegrüßt
Pfarrer Michael Ruf


Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setzen Sie ein Lesezeichen auf den Permalink.