Gemeindehaus Siloah


Siloah 1

Fertigstellung

Nach mehrjähriger Planung wurde am 19. Oktober 1992 begonnen, die Baugrube für ein Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde auszuheben. Am 20. Februar 1993 wurde in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein gelegt. Nach eineinhalb-jähriger Bauzeit wurde am 29. Mai 1994 das Gemeindehaus Siloah in Dienst gestellt. Im Festgottesdienst predigte der Superintendent des Kirchenkreises Wetzlar, Pfarrer Rainer Kunick. Der Posaunenchor der Markusgemeinde Butzbach gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit. Architekt Wilhelm Lang überreichte im Anschluss den Hausschlüssel an Ortspfarrer Michael Ruf. In einer Festwoche hatte die Bevölkerung Gelegenheit, das neue Haus bei unterschiedlichen Veranstaltungen kennen zu lernen.


Namensgebung

Als die Baugrube für das neue Gemeindehaus in Ebersgöns ausgehoben wurde, merkten alle Beteiligten: Wir bauen auf einem extrem feuchten Grund. Dies wundert den nicht, der mit der Geschichte von Ebersgöns ein wenig vertraut ist. Das Gemeindehaus wurde nahe der Stelle errichtet, an dem von 1702 bis 1964 das alte Pfarrhaus stand. Bei diesem Fachwerkhaus lag einmal ein Teich, der von Pfarrer Johannes Christian Reinhard Luja angelegt wurde. Dieser war von 1792 bis 1798 Seelsorger in Ebersgöns. Er bepflanzte den Teich mit Riedgräsern. Jeden Winter wurde das Schilf über der gefrorenen Eisschicht abgeschnitten und von der Bevölkerung in Heimarbeit zu Körben weiter verarbeitet.

Als das Presbyterium sich auf die Suche nach einem geeigneten Namen für das neue Gemeindehaus machte, kam die Idee auf, diesen historischen Hintergrund und die daraus resultierenden Probleme bei der Erstellung des Hauses zu berücksichtigen. Dass der Name möglichst ein biblischer sein sollte, war außerdem wichtig. Die Entscheidung fiel auf Siloah. Das ist ein künstlich angelegter Teich in Jerusalem (2. Chronik 32, 30). Er spielt in der Erzählung von der Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9) eine wichtige Rolle: Nachdem Jesus dem Kranken einen Brei auf die Augen gelegt hat, soll dieser zum Teich Siloah gehen und sich waschen. Als der Blinde es getan hat, kann er wieder sehen.

Mit dieser Namensgebung ist der Wunsch verbunden, dieses Haus möge auch zu einem Ort werden, an dem Menschen die Augen aufgehen und sie erkennen, was Jesus Christus für sie getan hat. Denn der sagt: „Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Johannes 7, 37 und 38)


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